Demonstration in Stockhausen

Demonstration in Stockhausen

Gegen NPD-Wahlkampf mit Olaf Rose

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Leun-Stockhausen (bkl). „Wir dulden keine rassistischen Äußerungen gegen Menschen, die sich nicht wehren können“, so der katholische Pastoralreferent Joachim Schaefer vor dem „Bistro Hollywood“ in Stockhausen.

Rund 40 Demonstranten hatten sich hier zusammengefunden um gegen die Wahlkampfveranstaltung mit dem für die Europawahl kandidierenden Olaf Rose, zu der die NPD  intern eingeladen hatte, Stellung zu beziehen und für ein „buntes Europa“ zu werben. Dies taten sie mit bunten Schals, Gesängen, weißen Rosen und eigenen Wortmeldungen.

Zum Widerstand gegen das rechtsextreme Treffen hatten  auch der evangelische Diakon und Leiter der Wetzlarer Tafel, Harald Würges, Ernst Richter vom Wetzlarer Bündnis gegen Nazis sowie die Antifaschistische Bildungsinitiative (Antifa BI) aufgerufen. „Lieber eine mutige weiße Rose als ein brauner Olaf Rose“ – mit diesem Wahlspruch verteilte Würges weiße Rosen anlässlich des 93. Geburtstages von Sophie Scholl, die im Rahmen der Organisation „Weiße Rose“ Widerstand gegen die Nationalsozialisten geleistet hatte.

 

BU: Dem Rassismus die rote Karte zeigen: Etwa 40 Demonstranten hatten sich  vor dem „Bistro Hollywood“ in Stockhausen eingefunden, um ihren Protest gegen eine Wahlkampfveranstaltung der NPD zum Ausdruck zu bringen (links Diakon Harald Würges und Bürgermeister Joachim Heller, rechts Pastoralreferent Joachim Schaefer).
Etwa 40 Demonstranten hatten sich vor dem „Bistro Hollywood“ in Stockhausen eingefunden, um ihren Protest gegen eine Wahlkampfveranstaltung der NPD zum Ausdruck zu bringen (links Diakon Harald Würges und Bürgermeister Joachim Heller, rechts Pastoralreferent Joachim Schaefer).

Foto: Barnikol-Lübeck

Zu den Unterstützern der Kundgebung zählten auch der Ortsvorsteher von Stockhausen, Björn Hartmann und Stadtverordnetenvorsteher Edgar Luh.

Bürgermeister Joachim Heller dankte allen, die gekommen waren, um sich mit ihren Möglichkeiten dafür einzusetzen, die rechte Gesinnung zu verhindern.

 

Im „Bistro Hollywood“ gab es schon öfter Treffen der NPD und der Jungen Nationaldemokraten (JN). Von Jungen Rechten wird der Versammlungsort auch „Teutonicus“ genannt. Weitere Informationen über die Aktivitäten im „Bistro Hollywood“, in dem zu Beginn des vergangenen Jahres der Landeskongress der NPD-Jugend stattfand, sind unter http://www.hessencam.de/?p=4012 zu finden.

 

 

Zur Person:

Olaf Volker Bernhard Rose

1958 in Arnsberg (Westfalen) geboren, wirkte der Historiker, NPD-Politiker und Autor nach seinem Studium in Germanistik und Geschichte als Stadtarchivar in Herdecke.

Rose promovierte mit einer militärgeschichtlichen Arbeit  über Carl von Clausewitz zum Dr.phil. und gehört seit 1991 dem Vorstand der rechtsextremen Kulturvereinigung „Gesellschaft für Freie Publizistik“ an. Als ABM-Kraft der Stadt Herne (Ruhrgebiet) zwischen 2001 und 2003 sollte er eine Dokumentation unter dem Thema „Zwangsarbeit und Kriegsgefangene in Herne und Wanne-Eickel zwischen 1940 und 1945“ erstellen, die jedoch aufgrund seiner politischen Aktivitäten und der Tatsache, dass er die Zahl der Zwangsarbeiter in der Region von 30.000 auf 9.000 „herunterrechnete“  nicht angenommen wurde. Die Städte Herne und Herdecke kündigten die Zusammenarbeit mit Rose auf. Bekannt wurde er auch durch sein gemeinsam mit Rolf Kosiek verfasstes Buch „Der Große Wendig – Richtigstellung zur Zeitgeschichte“sowie durch seinen Film „Geheimakte Heß“.

Rose gehört seit 2006 zum sächsischen NPD-Landtag, war von 2008 bis 2009 im Bundesvorstand der rechtsextremen Partei und ist seit 2009 Mitglied des Stadtrats von Pirna (Sachsen) für die NPD. Er hält regelmäßig Vorträge bei rechtsextremen Organisationen.

Olaf Rose wird auf Platz 2 der NPD-Kandidatenliste zur Europaliste geführt.

Im März 2012 kandidierte Rose gegen Joachim Gauck für das Amt als Bundespräsident. Er erhielt drei von 1228 abgegebenen Stimmen.

 

Pressemitteilung

 

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