„Rechtes“ Zitieren
„Weil sie Jürgen Trittin mit einem Satz zitierten, den er nie gesagt hat, müssen die Vize-AfD-Chefs Alexander Gauland und Albrecht Glaser eine Gegendarstellung abgeben…Gauland hatte Trittin die Deutschland-Äußerung bei seiner Rede auf einer AfD-Demo am 7. Oktober 2015 zugeschrieben. Auf YouTube lässt sich verfolgen, dass die Menge auf das vermeintliche Zitat mit wütenden Sprechchören wie „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“ reagiert.“ (zitiert aus www.zeit.de)
Und der hessische Landtagsabgeordenete Hans-Jürgen Irmer (CDU) darf das falsche Zitat weiter verbreiten? Seine Zeitung geht in 113.000 Haushalte!
Es gehört zu Irmers „journalistischen Stil“, dass er Zitate aus der neurechten Szene ungeprüft übernimmt. Zu einer Gegendarstellung wurde er selten gezwungen.
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Hier eine kleine Glosse zu Irmers Wetzlar Kurier
RECHTSPOPULISTISCHER blauer WETZLARSTOLLEN
Man nehme ein wenig nationale Parolen: „Deutschland muss Deutschland bleiben, Nationale Identität bewahren – Islamisierung verhindern“), solidarisiere sich mit Windkraftgegnern und Heimatvertriebenen. In den zahlreichen Vereinstreffen klopfe man den Teig der Verbundenheit und Abhängigkeit, gewürzt mit parteiübergreifenden Duz-Freundchaften. Man befreunde sich durch Wohltätigkeitsaktionen mit zahlreichen Schulen (Musikschule Wetzlar, Gesamtschule Solms, Freiherr-vom-Stein-Schule,
Anschließend befreunde man sich mit vielen heimischen Rechtsanwaltskanzleien und gebe der Polizei regelmäßig Geschenke. Dann fordere man die Abschiebung aller kriminellen Ausländer und das Zurückschicken der Bootsflüchtlinge. Das Ganze vermische man mit etwas Islamophobie, Homophobie, Sozialneid und Konkurrenzangst. Nebenbei verstreue man wieder etwas Gutheit, in dem man auf Wohnungssuche für eine alleinerziehende Akademikerin geht. Zwischendurch setze man sich auf Stadion- , Kneipen und Kirchenbänke. Nun platziere man etwas Autohauswerbung mit einer Brise Gesundheitsindustrie. Vergesse aber nicht den Kulturstammtischkalender, Gimmlers Seniorenreisen und einen Schuss Fremdenangst aus der Feder des alten Freundes Ulfkotte. Am Ende streue man das Ganze hemmungslos mit ausländerfeindlichen und chauvinistischen Leserbriefen und verschönere das Ganze mit blau-alternativen Positionen. Ab und zu gebe man noch etwas rechten Duft der „Jungen Freiheit“ als Beilage dazu. Verpackt werde das Ganze mit dem Papier des Lahn-Dill-Anzeigers.
Dank der Zeitungsgruppe lahndill seit gestern in jedem heimischen Briefkasten:
der W E T Z L A R K U R I E R
auch online zu sehen: http://wetzlar-kurier.de/ausgaben/wk_2015-11.pdf