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Talente von Flüchtlingen würdigen

Berlin, den 19.06.2014. – Zum internationalen Tag des Flüchtlings ruft der
Leiter des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes, Pater Frido Pflüger SJ, dazu auf,
die Talente von Flüchtlingen zu würdigen, statt sie als vermeintliche
„Belastung“ zu diffamieren: „Fast drei Viertel der Asylsuchenden 2013
waren junge Menschen unter 30 Jahren. Das ist doch keine Belastung für
unsere Gesellschaft, sondern eine Chance!“, so der Jesuit. Die
Bundesregierung fordert er auf, die Zusammenführung von syrischen Familien
in Deutschland zu erleichtern und syrische Flüchtlinge nicht mehr in
Abschiebungshaft zu nehmen.

Die angekündigte Aufnahme von weiteren 10.000 Kontingentflüchtlingen aus
Syrien sei ein guter Schritt, so Pflüger SJ, dauere aber in der Umsetzung
zu lang – während 78.000 Angehörige von Syrern in Deutschland verzweifelt
auf Aufnahme warten. Angesichts von fast 3 Millionen syrischen
Flüchtlingen, die überwiegend im Libanon, der Türkei und Jordanien
Zuflucht gefunden haben, nimmt sich die Aufnahme von bisher rund 38.000
Syrern in Deutschland vergleichsweise bescheiden aus: „Wir können noch
viel mehr tun“, so Pater Frido Pflüger SJ.

Fassungslos macht ihn, dass Seelsorger des JRS regelmäßig Flüchtlinge aus
Syrien hinter den Gittern der Abschiebungshaft antreffen, weil sie im
Rahmen der europäischen Asyl-Regeln in Länder wie Ungarn, Bulgarien oder
Italien zurückgeschoben werden. Solche Abschiebungen finden nach Kenntnis
des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes selbst dann statt, wenn die Flüchtlinge
enge Verwandte in Deutschland haben oder sie in den fraglichen Ländern
zuvor Obdachlosigkeit oder Übergriffen ausgesetzt waren. „Wie soll man
ihnen das erklären?“, fragt der Jesuit. „Uns haben schon Flüchtlinge
angefleht, dass sie lieber nach Syrien zurückgebracht werden wollen als
nach Bulgarien. Deutschland kann viel Leid verhindern, wenn es auf
Abschiebungen innerhalb Europas verzichtet und es syrischen Flüchtlingen
erlaubt, ihr Asylverfahren hier zu führen.“

Mit Blick auf die gestiegenen Übergriffe gegen Flüchtlinge wünscht sich
Pater Pflüger SJ, dass die Politik offensiver die Talente und Fähigkeiten
würdigt und nutzt, die Flüchtlinge mitbringen, statt sie als vermeintliche
„Belastung“ hinzustellen. „Im vergangenen Jahr waren nach offiziellen
Angaben 71,5 Prozent der Asylsuchenden jünger als 30 Jahre, fast die
Hälfte davon Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Wie können wir von so
jungen Menschen behaupten, dass sie eine Belastung wären? Sie sind eine
Bereicherung! Wir müssten ihnen nur die Möglichkeit geben, ihre Talente
auch bei uns einzubringen“, so der Jesuit.

Der Jesuit Refugee Service (Jesuiten-Flüchtlingsdienst, JRS) wurde 1980
angesichts der Not vietnamesischer Boat People gegründet und ist heute als
internationale Hilfsorganisation in mehr als 50 Ländern tätig. In
Deutschland setzt sich der Jesuiten-Flüchtlingsdienst für
Abschiebungsgefangene ein, für geduldete Flüchtlinge und für Menschen ohne
Aufenthaltsstatus („Papierlose“). Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind
Seelsorge, Rechtshilfe und politische Fürsprache.

Rettungsprogramm und Solidarmechanismus für Bootsflüchtlinge

Presseerklärung

18. Juni 2014

 

Weltflüchtlingstag: PRO ASYL fordert Rettungsprogramm und Solidarmechanismus für Bootsflüchtlinge

 

Europa versagt angesichts der Flüchtlingskrisen an seinen Grenzen. PRO ASYL zieht zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni eine bedrückende Bilanz: Die EU-Staaten zeigen auch im vierten Jahr des syrischen Bürgerkriegs keine Bereitschaft, aktiv und gemeinsam Schutzsuchende aufzunehmen. Es existiert keine Solidarität bei der Rettung von Bootsflüchtlingen und bei der Aufnahme von Schutzsuchenden in der EU. Europa eröffnet keine legalen Wege für Schutzsuchende, um ihnen die lebensgefährlichen Bootspassagen zu ersparen.

 

Im Zuge der italienischen Militäroperation „Mare Nostrum“ wurden allein in diesem Jahr knapp 60.000 Bootsflüchtlinge gerettet und nach Italien gebracht. Die fehlende europäische Solidarität wirft in Italien jedoch jeden Tag die Frage auf: Bis wann und in welchem Umfang soll die Seenotrettung beibehalten werden?

 

In Italien steht die Operation bereits massiv in der Kritik. Die italienischen Aufnahmelager sind überfüllt und die Versorgungssituation ist katastrophal. Obdachlosigkeit und Mangelversorgung sind für Flüchtlinge dort ohnehin seit Jahren an der Tagesordnung. Schutzsuchende versuchen das Naheliegende: Sie reisen weiter zu ihren Verwandten und Flüchtlingscommunitys in den Norden der EU. In den mittel- und nordeuropäischen Staaten wie Deutschland droht ihnen jedoch die Rücküberstellung nach Italien. Erst gestern wurde eine Familie aus Magdeburg abgeschoben. Am selben Tag startete ein Charterflug mit Flüchtlingen aus Frankfurt. Über 7000 sogenannte Überstellungsgesuche hat Deutschland allein im Zeitraum vom 1. Oktober 2013 bis 31. März 2014 an Italien gerichtet.

 

PRO ASYL fordert, die in den EU-Verträgen normierte Solidarität bei der Asylpolitik endlich einzulösen. Den „Grundsatz der Solidarität und der gerechten Aufteilung der Verantwortlichkeiten unter den Mitgliedstaaten“ mit Leben zu füllen, bedeutet aus der Sicht von PRO ASYL: Die Lebensrettung im Mittelmeer muss europäisch organisiert und finanziert werden und in eine zivile Operation umgewandelt werden. Flüchtlingen muss darüber hinaus die Weiterreise zu ihren Verwandten und Communitys in der EU eröffnet werden. Ein solcher Solidarmechanismus, wie ihn kürzlich das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen gefordert hat, wäre ein Akt der Humanität und der Solidarität.

Kinderfest im Palais Papius

Städtische Museen

 

Kinderfest im Palais Papius

 

 

(–) Zu einem Kinderfest im Palais Papius, Kornblumengasse 1, laden die Städtischen Museen am Freitag, 27. Juni, um 14.30 Uhr ein. Neben einer Entdeckungsreise durch die Möbelsammlung Lemmers-Danforth mit Geschichten rund um dieses Museum stehen Luftballon-Modellieren im Innenhof des Palais sowie ein Such- und Gewinnspiel auf dem Programm. Dazu sind Kinder ab dem Kindergartenalter mit ihren Eltern eingeladen. Eine Anmeldung wird erbeten, Tel. 06441-99-4131 oder per Mail: museum@wetzlar.de.

Gießen und Wetzlar im Dialog

Zur IKEA-Ansiedlung: Gießen und Wetzlar im Dialog

 

In Sachen der geplanten IKEA-Ansiedlung in Wetzlar haben die beiden Oberzentren Gießen und Wetzlar einen Dialog begonnen und streben nun eine vertragliche Vereinbarung an, die die unterschiedlichen Interessenlagen der beiden Lahn-Städte berücksichtigt. Dies erklärten die Stadtspitzen, Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz (SPD) und Wetzlars Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP) nach einem Gespräch am 11. Juni unter Magistratsvertretern in Gießen. Teilgenommen hatten daran unter anderem auch die jeweiligen Fachdezernenten der Städte, Gießens Bürgermeistern Gerda Weigel-Greilich und Wetzlars Stadtrat Harald Semler.

Ziel dieser Vereinbarung sollte der Abgleich der verschiedenen Interessenlagen der Städte sein, betonten Dette und Grabe-Bolz. Insbesondere wolle man im Zuge einer guten Nachbarschaft und im Wissen um die bestehenden intensiven Verbindungen zwischen den beiden Städten in einem gemeinsamen Prozess bewerten, wie die IKEA-Ansiedlung so zu gestalten sei, dass sie vor allem für den Innenstadt-Handel der Städte verträglich stattfinde. „Wir freuen uns alle auf IKEA in Mittelhessen, aber wollen natürlich auch, dass dadurch kein Schaden für den bestehenden Handel entsteht“, erklärte Grabe-Bolz. Das Augenmerk des gemeinsamen Abstimmungsprozesses, den Wetzlar und Gießen gehen wollen und dessen Ergebnis im Herbst vorliegen soll, richte sich deshalb vor allem auf die sogenannten „zentrenrelevanten Sortimente“ des schwedischen Möbelhauses, sagte die Gießener OB, denn diese seien unter anderem für die Gießener Innenstadt von Bedeutung. Oberbürgermeister Dette hob hervor, dass der Wetzlarer Stadtmarketing-Verein, der auch die Interessen des Einzelhandels vertritt, die IKEA-Ansiedlung bereits begrüßt hat und positiv begleitet. Gleichwohl sei es im Hinblick auf die gutnachbarlichen Beziehungen zwischen Wetzlar und Gießen sinnvoll, einen gemeinsamen Interessensausgleich anzustreben.

 

 

 

 

 

 

 

Singender Wochenmarkt am Samstag

Seifenblasen für Kinder:
Singender Wochenmarkt am Samstag

Wetzlar (wü) Der erste Wetzlarer-Wochenmarkt-Chor soll am kommenden Samstag, 14. Juni ab 11 Uhr auf dem Domplatz in Wetzlar erklingen. Die Schirmherrschaft dazu hat Bürgermeister und Sozialdezernent Manfred Wagner übernommen. Der Niedergirmeser Kinderchor „Ra-Ta-Tui“ mit seiner Begleitung Gertrud und Dirk Schmalenbach von edenmusic wird die gesamte Aktion musikalisch aufbereiten.

Foto: privat BU: Der Girmeser Kinderchor „Ra-a-Tui“ will die Gäste des Domplatzes in Wetzlar zum Mitsingen bewegen. Dass die Kinder mitreisend singen können, dass haben sie bereits am Weltkindertag im vergangenen Jahr bewiesen, wie unser Foto aufzeigt.
Foto: privat
Der Girmeser Kinderchor „Ra-a-Tui“ will die Gäste des Domplatzes in Wetzlar zum Mitsingen bewegen. Dass die Kinder mitreisend singen können, dass haben sie bereits am Weltkindertag im vergangenen Jahr bewiesen, wie unser Foto aufzeigt.

Es erklingen Lieder des Kinderchores, die sich mit dem Besuch des Ehrenamtstag der Stadt Wetzlar, Konzerten am Weltkindertag, Kulturtag, Hessentag und demnächst auch im Frankfurter Zoo bereits einen Namen gesungen haben. Die ‚quietsch-vergnügte Bande‘, wie es in einem ihrer Lieder heißt, wartet nur darauf, die Wetzlarer zum Mitsingen zu bewegen. Die Wetzlarer Marktbeschicker, Kunden und Gäste des Domplatzes sind eingeladen, ihre Töne beizusteuern. 200 Dosen Seifenblasen warten zudem auf alle mitsingenden Kinder, um den Markt in ein bezauberndes Meer von Hoffnungen und bunten Farben zu verwandeln. Weitere Informationen gibt es bei der Evangelischen Kirchengemeinde Niedergirmes, Telefon 06441 32879. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei.

Skate-Boards auf den Wegen schieben

Landesgartenschau Gießen

Skate-Boards auf den Wegen schieben

 

Landesgartenschau erinnert an Regeln im Gelände

 

Der Skate-Park auf dem Gelände der Landesgartenschau zieht von Anfang an viele Jugendliche an. Kein Wunder, wurden doch die Elemente des urbanen Streetstyle wie Hips, Banks und Roundrails auch nach den Wünschen der jungen Nutzer angelegt. Sie können während der Öffnungszeiten der Gartenschau mit allen Arten von Rollen, mit dem BMX-Rad, dem Skate-Board oder dem Scooter-Roller auf die Bahn. Zu erreichen ist diese aber nur über die offiziellen Eingänge an der Wissenschaftsachse, am Quellgarten und am Waldbrunnenweg, so dass die jungen Besucher den kleinen Weg bis zur Skate-Anlage in Kauf nehmen müssen.

 

Die Landesgartenschau Gießen 2014 GmbH weist noch einmal darauf hin, dass die rollenden Sportgeräte nur im Skate-Park selbst, nicht aber im übrigen Gelände der Landesgartenschau gefahren werden dürfen. Auf den Wegen in der Wieseckaue müssen sie aus Gründen der Sicherheit geschoben oder getragen werden. „ Aus Rücksicht auf die anderen Besucher möchten wir noch einmal an alle Nutzer der Skatanlage appellieren, sich an die Vorgabe zu halten. Das Fahren ist nur auf der Anlage erlaubt, da wir sonst gezwungen sind andere Maßnahmen zu ergreifen, die für alle Beteiligten schade wären“, so Ludwig Wiemer, der Geschäftsführer der LGS GmbH.

Dirtpark Dalheim eröffnet Saison

Jugendförderung

Dirtpark Dalheim eröffnet Saison

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(–) Zur Eröffnung der „Dirtbiker“-Saison lädt die Jugendförderung der Stadt Wetzlar am Samstag, 24. Mai, um 14 Uhr in den Dirtpark Dalheim ein. Die Strecke in Dalheim besteht seit fünf Jahren auf einem Areal von 7.000 Quadratmetern und wird von etwa 100 Dirtbikern genutzt. Zum Saisonstart wird der neue „Pumptrack“, der als Trainings- und Übungsstrecke dient, mit einer Show eingeweiht. Auch für einen Imbiss ist gesorgt. Ab 15.00 Uhr gibt es einen Bike- und Zubehör-Flohmarkt. Die Betreiber weisen darauf hin, dass die Anlage nur von angemeldeten und eingewiesenen Nutzern befahren werden darf. Info-Telefon: 06442-927442. Für alle ohne eigenes Dirt- oder Mountainbike stehen Schutzausrüstung und ein Leihfahrrad gegen eine geringe Gebühr zur Verfügung. Der Dirtpark Dalheim ist ab Wetzlar-Dalheim von der Hohen Straße/Berliner Ring aus ausgeschildert (www.dirtpark-dalheim.de).

Bürgerversammlung: Haushalt, IKEA und Freibad

PRESSE MITTEILUNG

Wetzlar, den 19. Mai 2014

Stadtverordnetenvorsteher

Bürgerversammlung: Haushalt, IKEA und Freibad

(–) Der Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Wetzlar lädt am Dienstag, 27. Mai, um 19.30 Uhr zu einer Bürgerversammlung gemäß Hessischer Gemeindeordnung in das Neue Rathaus (Stadtverordnetensitzungssaal) ein. Auf der Tagesordnung stehen die Haushaltsentwicklung der Stadt Wetzlar, die Ansiedlung des Möbelhauses IKEA, die Umsetzung des Innenstadtentwicklungskonzeptes (ISEK), die Situation im Freibad „Domblick“, das Sanierungsgebiet Altstadt und neue Baugebiete in Wetzlar. Alle interessierten Bürger und Einwohner sind herzlich eingeladen.

Gießen probt den Picknick-Linien Weltrekord mit Kolter

Gießen probt den Picknick-Linien Weltrekord mit Kolter

Alle Videos zu dem einzigartigen Event:

„Es wird nicht leicht werden aber sicher ein toller Tag für alle, die uns helfen wollen, den Rekord zu brechen!“, verspricht Christoph Seipp, Organisator des Events, wenn er von seiner Idee berichtet: „Wir wollen den Weltrekord der längsten Picknick-Kolter Linie brechen!“.Banner Kolter Picknick Weltrekord

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