POSTFAKTISCHE ANGSTMACHE und ISLAMOPHOBE HETZE
Kommentierte Zitate aus dem Artikel „Der Koran ist unvereinbar mit dem Grundgesetz“ von Hans-Jürgen Irmer, Mitglied des hessischen Landtags und Bundestagskandidat der CDU. Die Kurzkommentare sind von Joachim Schaefer.
H.J. Irmer: „Der Koran ist unvereinbar mit dem Grundgesetz“
Heißt das, wer dem Koran folgt, kann nicht dem Grundgesetz folgen. Sind gläubige Muslime schlechtere Staatsbürger*innen?
H.J. Irmer: „warnt vor einer Islamisierung Deutschlands“
(1970 waren es 300.00 Menschen heute 6 – 7 Millionen Menschen)
In Deutschland leben 4,4 bis 4,7 Millionen! Rechnet man die „Kulturmuslime“ nicht mit, erhält man noch kleinere Zahlen. Die Einwanderung von Nichtmuslimen lässt er unerwähnt. Herr Irmer provoziert eine postfaktische Debatte und versucht mit Zahlen Politik zu machen.
H.J. Irmer: „Damit aus der Minderheit der Muslime keine Mehrheit werde …“
Wie soll das rein rechnerisch geschehen? Denkt er an eine Masseneinwanderung oder eine Massenbekehrung? Die Muslime machen nur 5% der Bevölkerung aus!
H.J. Irmer: „dürften die Deutschen ihre Identität ebenso wenig aufgeben …“
Fast unbemerkt schafft er eine unüberbrückbare Mauer zwischen „deutscher Identität“ und dem Islam. Den AfD Satz „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ muss er nicht aussprechen. Jeder und jede kann ihn mitdenken.
H.J. Irmer: „Von diesen Menschen müssen wir erwarten, dass sie sich an deutsche Gesetze, Normen und Werte halten, …“
Sind Muslime Verfassungsfeinde von Hause aus? Hier wird unterstellt, dass Muslime grundsätzlich Schwierigkeiten mit dem Grundgesetz hätten.
Die ganze Pressemitteilung:
CDU-Politiker Hans-Jürgen Irmer: „Der Koran ist unvereinbar mit dem Grundgesetz“
(erschienen am 14. Juni 2017 in der Zeitung „Junge Freiheit“)
Der hessische Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer (CDU) warnt vor einer Islamisierung Deutschlands. 1970 hätten 300.000 Muslime in Deutschland gelebt, heute seien es sechs bis sieben Millionen. „Von diesen Menschen müssen wir erwarten, daß sie sich an deutsche Gesetze, Normen und Werte halten, die aus der Aufklärung herrühren und konstitutiv für unser friedliches Zusammenleben sind“, erklärt CDU-Politiker Irmer in seinem Leitartikel für die neue Ausgabe der Wochenzeitung Junge Freiheit.
Der Koran müsse als unvereinbar mit dem Grundgesetz bezeichnet werden, solange er nicht durch eine islamische Aufklärung zeitgeschichtlich relativiert und die Tötung von Ungläubigen für bedeutungslos erklärt werde, so Irmer.
Damit aus der Minderheit der Muslime keine Mehrheit werde, dürften die Deutschen ihre Identität ebensowenig aufgeben wie ihre Werte und ihre Leitkultur auf der Basis des Grundgesetzes. „Wenn Muslime heute bewußt Islam mit Friedfertigkeit statt Unterdrückung übersetzen, dann wollen wir das gerne glauben, wenn in allen 57 islamischen Staaten Religion und Politik getrennt sind, der Dschihad und die Scharia genauso aufgegeben werden wie der Anspruch auf Vorherrschaft und religiöse Überlegenheit, wenn es Geschlechtergleichheit und Glaubensfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und freie Wahlen gibt. Aber keinen Moment früher“, betont Irmer in der JF.